Nach der Arbeit ist der Tag nicht zu Ende. Man fährt nach Hause, vielleicht zu seiner Familie, zu seinen Haustieren oder einfach nur vor seinen Fernseher.

Das Zuhause ist eingebettet von der Nachbarschaft. Diese haben bisweilen durchaus einen fragwürdigen Ruf. Über Nachbarschaftstreits gab es eigene Doku-Soaps, überall scheinen es kleine Nachbarschaftstyrannen zu geben, welche einem das Leben nicht leichter machen.

Schluss mit dem pessimistischen Denken.

Nachbarschaften können auch eine Quelle der Freude, gegenseitige Hilfe und ja – der Nachhaltigkeit sein.

Sei es beim Sharing, bei gemeinschaftlichen Arbeitswegen oder bei einem ärgerlichen Reparaturbedarf:

Nachbarschaften haben sowohl in der analogen als auch in der digitalen Welt das Potenzial unser Leben nachhaltiger zu gestalten.

Wie das sein kann und was es dabei zu beachten gilt, will ich auf den folgenden Seiten herausfinden.

Hier erst einmal meine persönliche“Top 5 für mehr Nachbarschaft“. Dieser wurde zuerst veröffentlich im empfehlenswerten Gitzy-Magazin („Warum es sich lohnt, mal wieder beim Nachbarn zu klingeln“):

1. Nähe bringt Verantwortung

Wenn es Dir einmal schlechter geht, können sich die Nachbarn um dich kümmern. Und sie sollten nicht böse sein, wenn Du trotzdem allein sein möchtest.

2. Teilen ist besser als kaufen

Du hast weniger Dinge bei Dir in der Wohnung stehen. Bohrmaschine, Beamer, Küchengerät: Alles Dinge, die du nur ab und zu brauchst und die ansonsten Platz wegnehmen. Teilen sorgt für eine höhere Nutzenintensivierung und spart so Ressourcen, Geld und Stauraum.

3. Du kannst Talente tauschen

Du bist der King / die Queen im Fahrradreparieren, hast aber sonst zwei linke Hände, wenn es ums Heimwerken, Nähen oder Elektronik geht. Wenn es ein dichtes Netzwerk an Reparierkünstler*innen gibt, halten deine teuer erkauften Gegenstände länger und du brauchst seltener Neues zu kaufen.

4. Gebrauchtes kommt immer auf kurzen Wegen

Manche Leute haben keine Lust, ihre alten Sachen auf ebay Kleinanzeigen, Shpock oder Fairmondo zu verkaufen. Bei regem Austausch weiß die Nachbarschaft, was man gerade sucht und hält die Ohren offen. Der Weg zum neuen gebrauchten Glück ist dann auch um einiges kürzer.

5. Du bekommst einen Perspektivenwechsel frei Haus

Innerhalb deiner Gruppe an Freunden ticken die Leute meist ähnlich. Gerade aus diesen starren Gedankengerüsten auszubrechen, kann zu neuen Verbindungen in deinen neuronalen Netzen führen – neue Inspirationen, mehr Verständnis und Toleranz für andere Lebensentwürfe sind die Folge.