Werte sind schwierig zu definieren. Es sind für mich Begriffe, über deren Bedeutung wir uns in unserer Gesellschaft geeinigt haben.
Es gibt viele Werte. Ich habe mir einige Werte ausgesucht. Diese dienen als Orientierung für mein Handeln. Sie helfen auch bei der Einschätzung, ob eine Zusammenarbeit sinnvoll ist. Denn wenn man Werte teilt, versteht man sich wahrscheinlich gut.
Hier steht meine Top10-Auswahl an Werten, von denen ich denke, dass sie wichtig sein sollten. Sie sind nach dem Alphabet sortiert:
Einfachheit:
Das Leben ist schon kompliziert genug. Wie können wir etwas mehr Klarheit einbringen? Wie können wir dabei vermeiden, in Schwarz-Weiß-Denken abzudriften?
Meine Stichworte: Natürlichkeit, Suffizienz, Leichte Erklärungen, Infografiken, Listen.
Inklusion:
Wie können Menschen ihr Potenzial nutzen, egal in welchen Familienverhältnisse, Persönlichkeitszügen oder mit welchen Behinderungen Sie geboren werden?
Meine Stichworte: Chancengerechtigkeit, Inklupreneurs, Introversion.
Gerechtigkeit:
Welche Verantwortung tragen wir als Einzelpersonen und Organisationen? Wie schaffen wir es, einen positiven Fußabdruck zu hinterlassen? Wie denken wir nicht nur an das Hier und Jetzt, sondern auch an das Morgen und Anderswo.
Meine Stichworte: Nachhaltigkeit, Moralischer Konsum, Schleier des Unwissens.
Kooperation:
Wie können Organisationen kooperieren, um effektiver zu sein als im Wettbewerb? Was sind die Erfolgsfaktoren für funktionierende Gemeinschaften, auch auf individueller Basis? Und wo fängt Mitbestimmung an?
Meine Stichworte: Startup-Ökosysteme, Plattform-Kooperativen,Gemeinschaftsbasiertes Wirtschaften, Partizipative Prozesse.
Kreativität:
Ich liebe es, neue Ideen, Texte oder Namen zu überlegen. Wie kann diese Kreativität trainiert werden und wie stehen dadurch echte Innovation?
Meine Stichworte: Methoden, Design-Thinking, Toolkits, Veranschaulichungen, Utopien.
Langfristigkeit:
Einen weiteren Horizont wünsche ich mir in zwei Hinsichten: Welche Wege gibt es, dass tolle Projekte und Initiativen auf finanziell stabileren Füßen stehen können? Wie kann das Ehrenamt durch professionelle Strukturen ergänzt werden? Aber auch: Wie können wir möglichst lange erfolgreich wirken, in dem wir unsere Gesundheit als Aktive schützen?
Meine Stichworte: Geschäftsmodelle, Business Canvas, Value Proposition Canvas, Gewohnheitsbildung.
Nähe:
Je näher wir uns sind, desto weniger entstehen Vorurteile. Je näher Wirtschaftskreisläufe um uns herum sind, desto größer ist die Wertschätzung und die Sichtbarkeit der Folgen. Kann uns hier die Digitalisierung unterstützen? Und wie sieht die Nachbarschaft sowie die Stadt der Zukunft aus?
Meine Stichworte: Lokaler Mehrwert, Gemeinschaftshäuser, Community-Building.
Offenheit:
Offenheit gegenüber allem, doch keine Toleranz gegenüber den Intoleranten. Wie bewahren wir uns Aufgeschlossenheit gegenüber anderen Meinungen und Neugier für das Unbekannte? Was sind gute Lernformate, insbesondere in der Erwachsenenbildung? Und wie können wir im Wirtschaftskontext zusammen mit Anspruchsgruppen arbeiten, als auch Fehler eingestehen?
Meine Stichworte: Lebenslanges Lernen, Lernformate, Open Innovation, Transparenz
Verspieltheit:
Change by design or disaster? Es wird strengere Gesetze brauchen, um die Rahmenbedingungen unseres Zusammlebens zukunftsfähig zu machen. Doch es hilft auch, wenn wir Freude und Spaß daran haben, unseren Teil dazu beizutragen. Ich glaube an die Kraft des Spielens und sehe noch ungenutztes Potenzial. Wann und wie wird ein Spiel die nächsten Sozialen Innovationen initiieren?
Meine Stichworte: Infotainment, Gamification, Playful City, Youtube, Erlebnisgesellschaft
Wirksamkeit:
Welche Hebel müssen getätigt werden, um uns auf einen nachhaltigeren Gesellschaftspfad zu befinden? Das Problem: Es gibt viele Hebel, aber nur wenig Zeit. Daher braucht es eine Fokussierung auf Ansätze, welche nachweisbar zum Erreichen insbesondere der Globalen Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals) beitragen.
Meine Stichworte: Effectuation, Natural Step, Wirkungsmessung.
Ich habe mir auch einmal Gedanken gemacht, welche fünf Schwerpunkte mir bei einem guten Leben am wichtigsten wären. Diese habe ich dann als „High Five-Ansatz“ zusammengefasst. Dann kam die Corona-Pandemie.
Auf einmal schien mir der Titel unpassend, da das Berühren von Händen in Zukunft eingeschränkt sein wird. Wenn Dich das trotzdem interessiert, kannst Du hier ein bisschen darüber lesen.