Im März habe ich eine Umfrage zum Thema Konsum von Nachhaltigkeitsmedien erstellt. Die Motivation bestand vor allem daraus, den Dienst Playbuzz auszuprobieren. Als Fazit kann ich schon einmal sagen, dass zwar die Erstellung von Umfragen sehr leicht ist, die Ergebnisse jedoch nur eingeschränkten Mehrwert haben. Vor allem Ersteller mit großer Reichweite (Nachrichtenseiten, Menschen mit vielen Follower), welche die Umfrage nur auf einer Plattform teilen, dürfte das Tool ansprechen. Diese können damit auf einfache Weise ihren Inhalt etwas aufhübschen. Man darf auf keinen Fall den Ergebnissen eine Repräsentativität zusprechen, das ist aber auch nicht der Sinn dahinter.
Ich habe die Umfrage auf drei Plattformen geteilt. Auf meinem Twitter-Account, auf 3 Xing-Seiten zum Thema CSR und auf der Facebook-Seite meines Studiengangs. Als Auswertung erhalte ich folgende Statistik:
Insgesamt haben also 108 Menschen die Umfrage beendet, vor allem kurz nach Veröffentlichung derselbigen. Ich kann jedoch wohl nicht herausfinden, von welcher Plattform aus am meisten zugegriffen worden ist. Das wäre zur Differenzierung sehr praktisch. Die größte Interaktion gab es auf jeden Fall bei Twitter. Das mag daran liegen, dass meine Follower sich explizit für dieses Thema interessieren und Retweets von teilnehmenden Magazinen die Reichweite erhöhten. Man hat mich sogar darauf aufmerksam gemacht, dass die zeo2 (vergessen) und das Verantwortung-Magazin (tatsächlich nicht gekannt) fehlten. Bei Xing und Facebook gab es hingegen nur ein paar Likes. Ich werde auf jeden Fall mit Playbuzz weiter zur Unterhaltung „spielen“, vor allem die Ranking-Variante verleitet noch zu „Was ist das nachhaltigste Unternehmen?“-Umfragen.
enorm Magazin ist der Sieger
Schade ist, dass die Ergebnisse in keiner übersichtlichen Form generiert werden, die man hier einfach teilen könnte. Da ich zum Ausprobieren die Umfrage selbst ausgefüllt habe, erscheinen dort auch meine Ergebnisse zum Vergleich, was auch nicht gerade schön zur Weiterverabreitung ist. Hier sind die Top4-Ergebnisse, wie sie am Ende jeder Umfrage erschienen:
Auf den weiteren Plätzen sind CSR News (32), agora42 (32), forum Nachhaltig Wirtschaften (31), WirtschaftsWoche Green (28), transform Magazin (20), BIORAMA (16), Forum Wirtschaftsethik (15), Viertel Vor (13), RESET.org (13), LOHAS Magazin (11), oya Magazin (10), KarmaKonsum (10), factorY (10).
Ich hätte wahrscheinlich noch die Option „Keine von diesen“ hinzufügen sollen, denn wenn tatsächlich 108 Menschen mitgemacht haben, kommen mir die Zahlen insgesamt etwas klein vor. Oder die Nachhaltigkeitsmedien werden tatsächlich nicht so viel gelesen, bzw. sind teilweise nicht bekannt. Ich erlebe beispielsweise sehr oft im Alltag, wenn es um Medienkonsum geht, dass viele die „brand eins“ nicht kennen, obwohl das Magazin aus meiner Perspektive eine sehr breite Zielgruppe anspricht und schon Jahre in den Kiosken der Nation (bzw. auch im Internet) ausliegt. Überraschend fand ich das gute Abschneiden vom transform Magazin, welches die Umfrage jedoch auch selbst geretweetet hat. Auf der anderen Seite hätte ich gedacht, dass das Forum Wirtschaftsethik mit einem starken Netzwerkpartner dahinter und die factorY als Publikation des Wuppertal-Instituts mehr Reichweite erreicht.
Wie wäre es mit einer Pressehör?
Die große Bandbreite der Nennungen führt mich auch zur Erkenntnis, dass die Zeit wohl zu knapp ist, jeden schönen Artikel diverser Seiten mitzubekommen. Zumal dann noch die großen Zeitungen hinzukommen, welche ab und zu auch passende Artikel publizieren. Deswegen kam bei mir die Idee auf, eine Art Nachhaltiges Wirtschaften-Pressehör (also eine Presseschau zum Hören) auszuprobieren. Ein Format, erst einmal hochgeladen auf Soundcloud, welches in 10-15 Minuten tolle Artikel der Woche anreißt und mit einer Nummer versieht. Diese kann man sich dann unterwegs z.B. auf dem Weg zur Arbeit, anhören und merken. Im Internet gibt es dann die entsprechenden Links zu den Artikeln. So kann man zumindest nicht spannende Inhalte verpassen. Lesen muss man sie dann aber doch noch selbst (Copyright…).
Diese Idee kann aus Zeitgründen noch nicht sofort angegangen werden, aber teilt mir in den Kommentaren oder in den Sozialen Medien mit, was ihr davon haltet. Ganz ohne Playbuzz.
Ich finde die Idee einer CSR-Pressehör sehr interessant, da ich mich persönlich wohl eher nicht durch alle Magazine regelmäßig durcharbeiten werde.
ein Potcast ist eine spannende Idee – wenn´s passt könnten wir es ja vielleicht auch via UmweltDialog verbreiten?